Die Brünner


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Gemeindehaus

Das heutige "Gemeindehaus"



Das erste Gemeindehaus der Gemeinde Brünn steht seit über 140 Jahren nicht mehr. Es war ein Torhaus mit hölzernem Turmreiter, mit einer Glocke und sogar schon mit einer Uhr. In den alten Gemeinderechnungen sind immer wieder Ausgaben "für einen Strick zu der Glocken"
oder für "Baumöl für die Uhr" auf dem Gemeindehaus (1770). Erbaut wurde das erste Gemeindehaus wohl um 1710 denn auf der ersten Glocke stand : "Anno 1713 goß mich Balthasar Heroldt in Nürnberg".
1850 wurde dieses Torhäuschen nah am Brunnen abgerissen und die Familie Reuter baute aus den Abbruchmaterial das erste Häuschen Nr.19 ½, welches 1930 von Saal abgerissen wurde.
An der Stelle des heutigen Gemeindehauses stand das uralte Hirternhaus der Gemeinde. Es diente dem jeweiligen Gemeindegänsehirten als Wohnhaus.
Man brauchte diese wichtige Amtsperson - meist eine ärmere Frau - weil den Bauern das Gänsehüten untersagt war. Jeder Bauer mußte dem Gänsehirten jährlich geben: für eine alte Gans 6 Kreutzer und 2 Pfund Brot, für eine junge Gans 2 Kreuzer und 1 Pfund Brot. Der Gänsehirte wohnte im Hirtenhaus mietfrei und hatte die Erlaubnis, an Kirchweih und Neujahr bei den Gänsehaltern Kuchen und Geld zu sammeln. 1831 wurde das alte Hirtenhaus letztmals erneuert. Ab 1875, als der Nutzwang aufgehoben wurde, war es das Armenhaus, in welchem einige Dorfarme wohnten, deren es in Brünn im Durchschnitt vier gab, die als Tagelöhner wohl ihr karges Brot verdienen konnten, im Alter aber der Gemeinde zur Last fielen, denn staatliche Fürsorge gab es nicht. Die letzte Bewohnerin des Häuschens war um 1901 Barbara Megel.
Von diesen Zeit an stand das baufällige Hirten- und Armenhaus leer und verfiel, sodaß es wirklich keine Zierde das Dorfes darstellte.
Die erste Tat des ersten Nachkriegsgemeinderates war es, das Armenhaus abzureißen und an seine Stelle das heutige Gemeindehaus zu bauen.Es gab einen staatlichen Zuschuß, weil gleichzeitig ein Raum für die Motorspritze der Feuerwehr und ein Schlauchturm gebaut wurden und die Milchsammelstelle der Molkerei Eyrichshof eingerichtet werden sollte. Gleichzeitig konnten im neuen zweistöckigen Gebäude drei Flüchtlingsfamilien Unterkunft finden. (Waschka, Meixner, Schmidt). Sie zogen am 10.12.1949 ein. 1955 erfolgte die Wasserzuleitung vom Dorfbrunnen zur Milchsammelstelle. Frau Meixner verwaltete bis 1961 die Sammelstelle, später Frau Schwarz. 1962 wurde der Platz vor dem Gemeindehaus betoniert.





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