Die Brünner


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1841-1918

Ortsgeschichte


Brünn in der Zeit von 1841 bis 1918


Eine, von dem kath. Pfarrer Hepp zu Pfarrweisach gefertigte Aufstellung über die protestantischen Familien in Brünn im Jahre 1841 und die von dem Lehrer Greb aus Ebern ausgearbeitete "Repartition" des zehntbaren Besitzes aus dem Jahre 1858 nennen folgende Besitzer in Brünn:

1841

Haus-Nr. 3 Georg Rosenberger
Haus-Nr. 5 --------
Haus-Nr. 6 Johann Lehnert
Haus-Nr. 7 Ludwig Höhn jung
Haus-Nr. 8 Michael Schramm
Haus-Nr. 10 Schäfer Michael Bauer
Haus-Nr. 11 Johann Herpich
Haus-Nr. 12 ?
Haus-Nr. 13 Erhard Pfeufer
Haus-Nr. 14 Nikolaus Arnold
Haus-Nr. 15 Johann Gluth
Haus-Nr. 16 Georg Lehnert
Haus-Nr. 17 Paul Dörflein
Haus-Nr. 18 Lebrecht Gromhaus
Haus-Nr. 19 -----
Haus-Nr. 20 -----
Haus-Nr. 21 Kunigunda Megel
Haus-Nr. 22 Georg Kettler
Haus-Nr. 23 Georg Kettler
Haus-Nr. 24 Georg Höhn alt
Haus-Nr. 25 Michael Sachs
Haus-Nr. 26 Adam Andres
Haus-Nr. 27 Georg Höhn jung
Haus-Nr. 28 Johann Höhn
Haus-Nr. 29 Georg Behr
Haus-Nr. 30 Georg Hager
Haus-Nr. 31 Ludwig Höhn alt

1858

Haus-Nr. 3 Pankraz Sauer
Haus-Nr. 5 Georg Vollkommer
Haus-Nr. 6 Johann Lehnert
Haus-Nr. 7 Ludwig Höhn Junior
Haus-Nr. 8 Michael Schramm
Haus-Nr. 9 Christoph Lehnert
Haus-Nr. 11 Valtin Schneider
Haus-Nr. 12 Friedrich Höhn
Haus-Nr. 13 Erhard Pfeufer
Haus-Nr. 14 Gg. Adam Arnold
Haus-Nr. 15 Balthasar Schöpf
Haus-Nr. 16 Adam Roth
Haus-Nr. 17 Heinrich Dörflein
Haus-Nr. 18 Lebrecht Chromhaus
Haus-Nr. 19 ½ Andreas Reuter
Haus-Nr. 20 Ludwig Pfaff
Haus-Nr. 21 Kunigunda Megel
Haus-Nr. 22 Georg Kettler
Haus-Nr. 23 Georg Kettler
Haus-Nr. 24 Friedrich Elflein
Haus-Nr. 25 -----
Haus-Nr. 26 Adam Andres
Haus-Nr. 27 Georg Höhn junior
Haus-Nr. 28 Johann Höhn
Haus-Nr. 29 Erhard Pfeufer
Haus-Nr. 30 Erhard Pfeufer
Haus-Nr. 31 Ludwig Höhn alt


Aus Protokollen über vorgenommene Biervisitationen durch die Gemeinde ist zu sehen, dass es in Frickendorf um 1845 zwei Wirtschaften gab (Georg Klemm und Müllermeister Joseph Lurz), dass jedoch in Brünn keine konzessionierte Bierwirtschaft hatte. Christoph Lehnert, dem zu dieser Zeit Haus-Nr. 9 gehörte, eröffnete um diese Zeit eine Schankwirtschaft im "Schreinershaus". An anderer Stelle ist schon berichtet, dass 1847/48 das neue Gemeindehaus, das heutige Haus der Bäuerin, erbaut wurde. 18 von 22 Ortsbürgern und Gemeinderechtlern stimmten dafür, die Fuhren für den Bau als "Fron" zu leisten. Das Gemeindehaus wurde von dem Maurermeister Kaiser aus Ebern gebaut. 1847 mussten jährlich an die kath. Schule Kraisdorf von Brünn 11 Gulden und von Frickendorf 26 Gulden Schulgeld von den Erziehungsberechtigten aufgebracht werden. Das fiel offensichtlich schwer, denn das königliche Landgericht Ebern musste mit zwangsweiser Beitreibung drohen.
Das Revolutionsjahr 1848 ging an den Brünnern ziemlich spurlos vorüber. Die Hoffnungen, die sich wohl einige Bauern gemacht hatten, von nun an frei fischen und jagen zu können, zerplatzten wie Seifenblasen.
1851 erwarb die Gemeinde Brünn die Schafhut der Freiherren von Rotenhan, die in der Brünner Flur lag, um 700 Gulden.
Im gleichen Jahr 1851 beschloss die Gemeinde den Ankauf des Gemeinde- und Schäfereirechtes der "Metzschen Erben" aus Ebern. Zur Ablösung der Kaufsumme musste jeder der 26 Schafhalter jährlich einen Gulden entrichten.
Im Revolutionsjahr 1848 errichtet die Gemeinde Brünn gleich zwei Gemeindehäuser, eines in Brünn und eines in Frickendorf nach gleichem Plan. Zuvor hatte man das Torhäuschen am Brunnen, das bisher (wohl seit 1713) als Gemeindehaus gedient hatte, abgerissen, die Glocke und die Uhr aber mit auf das neue Gemeindehaus übernommen. Über den genauen Standort des alten Gemeindehauses gibt es keine genauen Angaben. Andreas Reuter baute aus dem Abbruchmaterial sein Haus Nr. 19 ½ (das bis 1930 stand). Die anfallenden Fuhren beim Neubau wurden von den "Rechtlern" in Fronarbeit geleistet. War Ebbe in den Kassen (Gemeinde-, Orts-, und Armenkasse), wurden neue Gemeindeumlagen beschlossen und erhoben, wobei unterschieden wurde zwischen "Rechtlern", "gering Vermögend" und "Ortsarmen". Die beiden letztgenannten hatten natürlich kein Stimmrecht in der Gemeinde.
Um 1850 erfuhr Brünn eine kräftige Blutauffrischung durch Einheiraten auswärtiger junger Männer (Arnold 1841, Roth 1850, Elflein 1850). Neue einstöckige Bauernhäuser wurden in diesen Jahren gebaut (Haus-Nr. 18, 24 und 30). Das edle Handwerk stand in höherer Blüte als 120 Jahre später, denn es gab zwei Schneider, zwei Schreiner und den Schmied. Leineweber gab es kurze Zeit später (Haus-Nr. 11 und 20).
1855 errichtete die Gemeinde Brünn den ersten Friedhof.
Am 2.Mai 1857 stellten die Frickendorfer Ortsnachbarn den Antrag auf Trennung des Ortes Frickendorf von der politischen Gemeinde Brünn an das Königliche Landgericht Ebern. Der schöne Plan fiel ins Wasser, weil kein einziger, der in der Gemeindeversammlung vom 19.02.1958 anwesenden Ortsbürger beider Orte bereit war, die etwa entstehenden Kosten mit zu tragen.
Besser klappte es mit dem 1854 gestellten Antrag auf Errichtung einer Wechselschule Brünn/Kraisdorf (evang.) der durch die Ministerialentschließung vom 10.07.1857 genehmigt wurde.
Der Umbau des neuen Gemeindehauses in ein Schulhaus und die Einrichtung desselben ist in der Schulgeschichte beschrieben. Schreiner Hämmerlein erhielt für 6 Bänke je 8 Fuß lang, 2 Tische je 3'6'' lang und 3' breit, eine Tafel 5' lang und 3'6'' breit und anderes im ganzen 32 Gulden 30 Kreuzer.
Die Schulinspektion ging 1858 von dem kath. Pfarrer Pörtner in Pfarrweisach an den evang. Pfarrer Baumann in Lichtenstein über. Die Auspfarrung Brünns aus der kath. Pfarrei Pfarrweisach ließ noch auf sich warten.
1858 wurde der erst 1850 zugezogene Adam Roth (Haus-Nr. 16) zum Ortsvorsteher gewählt.
1858 wurde der Getreide- und Heuzehnt der Gemeindebürger (25 Grundbesitzer) in einen "Geldbodenzins" umgewandelt, der nunmehr jährlich, je nach Besitzgröße, in einer Gesamthöhe von 176 Gulden 21 Kreuzern und 3 Pfennigen an das königliche Rentamt Ebern zu entrichten war.
Die Gemeinde Brünn hatte zu dieser Zeit natürlich auch einen Flurhüter, der von den Rechtlern gewählt wurde. Interessant ist dabei, dass die Gemeinde bei der "Flurrug" Geldstrafen verhängen konnte. Interessant sind aber auch die bestraften "Vergehen":
"...weil er dem E. Pfeufer seinen Rain abgegrast hat,...weil er dem Arnold in seinen Haber hinein gehütet hat, ...weil er dem Andres seine Birn aufgelesen hat, ...weil er mit 4 Stück Vieh unter der Kirch gehütet hat, ...weil er vor tags einen Korb voll Birn zusammengelesen,...weil er mit 13 Gäns in Georg Höhn sein Samenklee gehütet hat,...weil zwei Gäns in Erhard Pfeufer sein Garten waren." Die verhängten Geldstrafen betrugen zwischen 10 und 30 Kreuzern.



Besitz des Ortes Brünn im Jahre 1863

Tagwerk Dezimal

1. das Brauhaus 0 067
2. Küchengarten (Hirtenhaus) 0 022
3. das Hirtenhaus (Wohnhaus mit Stall, Hofraum) 0 067
4. das Schäfershaus (Wohnhaus mit Stall, Backofen) 0 043
5. drei Küchengärten, Keller an der Schäfergasse 0 051
6. Acker obere Geißleite 0 486
7. Acker am Kreuzstein 0 310
8. Wiese Schäferswiese am Stöckig 0 647
9. Schäferswiese im Finsterbrünn 0 757
10. Schäfersacker im Finsterbrünn 0 541
11. Schulhaus 0 034
12. Dorfplatz mit 2 Brunnen 0 513
13. Steinerspförtleinswiese 0 722
14. Weide am Kreuzstein 0 206
15. Weide an der Schäfersgasse mit 4 Kellern 0 823
16. Weide an den Schindäckern beim Kellerhaus 0 075
17. Ödung am Neuseser Weg 0 945
18. Ödung an der Röthengasse mit 9 Kellern 1 200
19. Faselochsenwiese mit Acker 0 817
20. Ochsenwiese im Finsterbrünn 2 766
21. Finserbrünnwiese 2 467
22. Wald im Finserbrünn 11 812
23. Acker im Finsterbrünn 1 006
24. Weide am Bischwinder Bach 0 335
25. Weide am Kreuzstein 1 027
26. Wiese Exleitenrasen 0 198
27. Ortswald am Judengraben 67 365
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95 202
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1860 werden die beiden Ortsjagden Brünn und Frickendorf verstrichen. Deckert, Kraisdorf bekommt die Frickendorfer Jagd um 15 Gulden und muss als Auswärtiger noch 5 Gulden 30 Kreuzer in die Armenkasse zahlen. Die Brünner Jagd (für 3 Jahre) bekommt Joseph Lurz, Frickendorf um 11 Gulden. 1861 wird die Pflicht-Feuerwehr Brünn gegründet. Sie besitzt bereits 2 Handspritzen.
In den 60er Jahren heiraten wieder eine ganze Reihe junger Männer in Brünn ein und werden Stammväter einiger Familien, die heute noch zu den alten Bauernfamilien Brünns gehören: Schneider (Haus-Nr. 11), Schneider 1858 (Haus-Nr. 15), Ebert 1860 (Haus-Nr. 29), 1861 Schwarz (Haus-Nr. 24), 1861 Koch (Haus-Nr. 26), der 1866 sein Haus einstöckig baut, und wenig später heiratet Häfner 1868 (Haus-Nr. 27) ein.
Einen schönen Batzen Geld kostet die Instandsetzung der beiden gemeindeeigenen Gebäude, des Schäfershaus und des Hirtenhauses. Der Maurermeister Mann aus Kraisdorf erhält diese Arbeiten um 157 Gulden (1861). Im gleichen Jahr muss bereits die erst 30 Jahre alte Holzbrücke über den Dorfbach erneuert werden.
1865 bekommt der Bauer Erhard Pfeufer (Haus-Nr. 13) die gemeindliche Genehmigung zur Errichtung einer Gastwirtschaft auf seinen Antrag, in dem es heißt: "Nachdem es ortsbekannt ist, dass der frühere Schankwirt Johann Lehnert (Haus-Nr. 9) nach Amerika ausgewandert ist und da es höchst fatal ist, wenn sich in einem Orte weder eine Schenke noch eine Gastwirtschaft befindet, wolle mir die Bewilligung zur Ausübung der Gastwirtschaft erteilt werden."
1867 erfolgt endlich die Auspfarrung der Protestanten aus Brünn, Frickendorf und Kraisdorf aus der kath. Pfarrei Pfarrweisach, der unser Dorf seit seiner Gründung, also nahezu tausend Jahre angehörte. Somit gehören unsere Dörfer seitdem zur evang. Pfarrei Eyrichshof.
1868 entsteht bei der Lieferung einer neuen Braupfanne für das Brauhaus ein Streit um den Preis zwischen der Gemeinde Brünn und dem Schmied Angermüller.
1869 baut Ludwig Höhn sein Haus Nr. 7 als erstes Haus im Dorf zweistöckig.
Im gleichen Jahr wird für die Wiesen am Bischwinder Bach und am Neuseser Bach eine Wiesenentwässerungsgenossenschaft gegründet.
Den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 machen drei Brünner junge Männer mit: Ludwig Höhn (Haus-Nr. 7) und Johann Georg Häfner (Haus-Nr. 27) nehmen an der Belagerung von Paris teil. Andreas Scheller (Haus-Nr. 20) wird in Frankreich nicht mehr gebraucht und kommt nur bis in die Rheinpfalz (für die damalige Zeit eine kleine Weltreise!).

Die Siegesfeier der guten Brünner Patrioten findet in dem von Erhard Pfeufer im Jahre 1870 erbauten neuen Tanzsaal statt. Seitdem wird der kleine, niedere Saal im Schreinershaus nicht mehr benützt.
Die Jahre nach 1870 bringen nicht nur politisch neue Verhältnisse durch die Gründung des Deutschen Kaiserreichs. Es werden die einheitlichen deutschen Maße für Gewichte, Entfernungen, Körper u.a. eingeführt. Die Reichsmark ist das neue und einzige Zahlungsmittel. Die dezimale Schreibung von Münzen, Maßen und Gewichten wird wohl den Alten noch mehr Schwierigkeiten bereitet haben als den Schulkindern.
Sogar die Amtsbezeichnung der früheren Schultheißen und späteren Ortsvorsteher wird geändert. Von nun an heißen die Gemeindeoberhäupter "Bürgermeister". Der erste Brünner Bürgermeister ist Adam Roth, der seit 1858 an der Spitze der Gemeinde Brünn stand.
1876 erhalten die politischen Gemeinden auch Standesämter. Von nun an werden Geburten, Heiraten und Todesfälle rechtsgültig nur bei den Standesämtern der Gemeinden beurkundet. Die erste Geburt im Brünner Geburtenbuch genannt ist die von Nikolaus Schwarz (1876-1939). Die erste beurkundete Heirat ist die von Ludwig Höhn (Haus-Nr. 7) mit Margarete Grosch. Den ersten Todesfall zeigt Adam Gromhaus (Haus-Nr. 18) an, dessen zweijähriges Töchterchen gestorben ist.
Die Wechselschule Brünn/Kraisdorf) hat 1876 aus den Orten Brünn, Frickendorf und Kraisdorf 61 evangelische Schüler.
1876 kauft die Gemeinde Brünn eine vierräderige Feuerwehrspritze.
1877 hat die Gemeinde durch die Erziehungsberechtigten für die Lehrerbesoldung jährl. 516,60 Mark aufzubringen. Die Lehrer sind auch die Gemeindeschreiber.
1880 ist die Schülerzahl viel geringer, weil Kraisdorf selbständig geworden ist. In die Schule Brünn gehen aus Brünn, Frickendorf und Neuses 35 evang. Schüler.
Ein Hochwasser überschwemmt im Jahre 1880 die tief gelegenen Anwesen des Ortes. Die Wiesen im Bischwinder Grund sind noch stark versumpft, der Dorfbach hat viele Windungen und ist nicht vertieft. Neben der Holzbrücke fahren die Bauern in einer seichten Furt durch den Dorfbach.
1882 stellt die Gemeinde Brünn eine "Leichenhofsordnung" auf und setzt Gebühren für Gräber fest. Es wird eine eigene Kirchhofkasse errichtet.
188? Wird die Erweiterung des Friedhofes geplant. Die Katholiken werden mit je 5 Mark pro Anwesen abgegolten, weil die Erweiterung auf Gemeindeeigentum erfolgen soll. (Reuter, Vollkommer und Megel, der verzichtet).
1888 war die Gemeindeverwaltung gewählt worden: Bürgermeister Adam Gromhaus, der sein Amt schon seit 1875 (bis 1893) innehatte, die Gemeindeausschussmitglieder waren Johann Georg Schramm (Haus-Nr. 8), Adam Arnold (Haus-Nr. 14), Peter Ebert (Frickendorf), Adam Kettler (Haus-Nr. 23) und Andreas Klemm, Frickendorf.
Seit eh und je mussten junge Männer, welche in Brünn einen Hausstand gründen wollten, ganz gleich, ob sie aus dem Dorf stammten oder von auswärts zuziehen, einen Antrag auf Verleihung des Gemeindebürgerrechts in der Gemeinde Brünn stellen, der dann in einem förmlichen Beschluss des Gemeindeausschusses genehmigt oder auch abgelehnt wurde und in dem es z.B. hieß: "Dem Antragsteller Heinrich Pfeufer, lediger Bauer von hier ist das Gemeindebürgerrecht in hiesiger Gemeinde gegen Erlegung der festgesetzten Bürgeraufnahmsgebühr von 20 Mark zu verleihen. -Brünn, den 6. April 1888. Unterschrift"
In den 80er-Jahren wechseln die Gemeindeschäfer sehr oft (Böhnlein, Braunreuther von Bischwind, Roth von Hofstetten). Der Gemeindeschäfer erhält zwei Wiesen und zwei Äcker zur Nutzung, die bisher üblichen Naturalbezüge aus Korn, Weizen und Gerste, die sogenannten "Schütt", ferner 10 Mark für das Wegschaffen gefallener Tiere. Er darf 16 Schafe halten, muss den Schafbock halten und muss auch die Hut der Gänse des Dorfes durch seine Kinder übernehmen.

Zum ersten Mal wird vor dem Auftreten der Maul- und Klauenseuche gewarnt. Sie tritt wohl im Bereich des Landgerichts Ebern (Landkreis) auf, verschont jedoch Brünn.
Zwei neue Häuser sind in diesen Jahren errichtet worden: Haus-Nr. 14 Arnold (1882) und Haus-Nr. 5 Vollkommer (1883).
Zwei der, Gott sei Dank, für unseren Ort seltenen Naturkatastrophen der 80er-Jahre bleiben den Alten in Erinnerung: 1885 vernichtete ein Hagelunwetter die Ernte total und brachte Not und Entbehrung, denn zu jener Zeit gab es noch keine Hagelversicherung.
Das Jahr 1888 (das Dreikaiserjahr) brachte die soweit bekannt größte Überschwemmung in Brünn und Frickendorf. Am Gemeindehaus in Frickendorf ist die Hochwassermarke des 4./5. März 1888 heute noch zu erkennen.
Der junge zugezogene Gemeindeschmied Pankraz Diez schuf in Brünn eine Sensation, als er sich 1887 das in der Umgegend weit und breit erste Hochrad kaufte und damit die ersten vielbestaunten Fahrversuche auf den holperigen und dreckigen Gemeindewegen riskierte.

In den Bauernhöfen hatte auch inzwischen die Technik mit ihrem "neumodischen Zeug" bescheidenen Einzug gehalten: hölzerne und zum Teil schon eiserne Göpel brachten Arbeitserleichterung, gar als um 1890 die ersten Stiftendrescher zum Einsatz kamen. Die Hoffnung auf besseren Ertrag der Felder stieg, als zum ersten Mal in Brünn Thomasmehl gestreut wurde. Damit war das Ende des Brachens vorauszusehen.
1892 wurde die Freiwillige Feuerwehr Brünn gegründet.
Die Brünner und die Frickendorfer Jagd wurde an die Freiherren von Rotenhan in Eyrichshof um 175,00 Mark bzw. um 200,00 Mark vergeben. Der Jagdschilling wurde in der Regel an die Grundbesitzer anteilmäßig ausbezahlt. Bei Geldmangel der Gemeindekasse wurden eben dann die Gemeindeumlagen erhöht. 1890 betrugen die Gesamtumlagen der Gemeinde 203,00 Mark.
Es war dann schon eine besondere Leistung, wenn man der Schule, wie 1891 geschehen, einen neuen "irdenen" Schulofen "genehmigte".
Anfangs der 90er-Jahre waren vier neue Häuser errichtet worden:
Haus-Nr. 3, als der Gemeindeschmied Diez aus der gemeindeeigenen Dorfschmiede auszog und sich eine eigene Schmiede baute. Haus-Nr. 15 durch Christian Schneider und Haus-Nr. 16 (1894) durch Roth (zweistöckig), Haus-Nr. 28 durch Elflein (zweistöckig).
Die Gemeindewahlen 1893 hatten folgendes Ergebnis:
Bürgermeister Ludwig Höhn (Haus Nr. 7), ferner Adam Roth (16), Georg Koch (25), Andreas Weis, Frickendorf, Jakob Zimmermann, Frickendorf, Florian Brückner, Frickendorf.
Als Beispiel eines Gemeindehaushaltes aus der "guten alten Zeit" möge die Aufstellung von 1893 genannt sein, wobei zu bemerken ist, dass es damals mehrere Kassen in einer Gemeinde gab:
1. Politische Kasse der Gemeinde Brünn: Einnahmen 1203,47 Mark; Ausgaben 1108,25 Mark.
2. Armenkasse Brünn: Einnahmen 310,70 Mark; Ausgaben 257,71 Mark.
3. Ortskasse Brünn: Einnahmen 1741,67 Mark; Ausgaben 1146,41 Mark.
4. Kirchhofkasse: Einnahmen 273,12 Mark; Ausgaben 44,59 Mark.
5. Ortskasse Frickendorf: Einnahmen 203,46 Mark; Ausgaben 196,99 Mark.

Die Gemeinde Brünn hatte im Jahre 1893 bereits Geld "auf die Kante" gelegt. 3980,00 Mark waren in Pfandbriefen der süddeutschen Bodenkreditbank Eigentum der Ortsgemeinde bzw. des Schulfonds.
Aus der Gemeindeverwaltung wurde alle zwei Jahre ein Vertreter der Gemeinde Brünn für den "Distriktsrat" Ebern gewählt. Man berief in der Regel den amtierenden Bürgermeister in dieses Ehrenamt.
Nachzutragen wäre noch, dass Brünn im Jahre 1887 seinen ersten Verein bekam, denn der lebenslustige Lehrer Jucht liebte als Junggeselle die Geselligkeit und gründete mit anderen jungen Brünner Männern und Burschen den Geselligkeitsverein "Frankonia". Anscheinend hatte der junge Lehrer schon damals den Eindruck, dass die Brünner Stubenhocker von der häuslichen Ofenbank schwer wegzubringen sind. Sicher waren die Veranstaltungen des neuen Vereins recht einfach und bescheiden. Sie führten aber doch zusammen und stärkten das Gemeinschaftsgefühl. Tanzveranstaltungen im neuen Pfeufer-Saal werden wohl das Hauptanliegen gewesen sein.
Die Pfarrgemeinde Eyrichshof hatte im Jahr 1888 auch einen neuen Pfarrer (Trenkle) bekommen, der bis 1902 zugleich Dekan des evang. Dekanats Eyrichshof war.
Wie seit über hundert Jahren war das Brauhaus ein Sorgenkind der Gemeinde, das, wie alle Sorgenkinder viel Opfer verlangte und trotzdem geliebt wurde. Reparaturen am laufenden Band waren nötig. Nach dem eisernen Kühlschiff (1890) war der Ankauf einer englischen Darre die nächste Anschaffung.
Im Jahre 1893 brachte durch eine außergewöhnliche Dürre für die Brünner Bauern neue Schwierigkeiten.
Im gleichen Jahr war die Erweiterung des Friedhofes beendet und man gründete den Friedhofverein, dem die Pflege und Unterhaltung der Friedhofanlage oblag. Eine junge Fichtenhecke und etwa 10 gutwüchsige Fichtenbäume gaben dem Brünner Friedhof von nun an ein würdiges Aussehen. Bis zum 2. Weltkrieg wurde die ganze Anlage auch einigermaßen gut gepflegt, besonders durch Josef Löffer ("Schäfer-Sepp").
Den guten Willen zum Fortschritt erkannte man in den 90er-Jahren, als Arnold 1894 die erste Grasmähmaschine kaufte, als bald darauf andere Bauern seinem Beispiel folgten, als der eiserne Göpel nun zum unentbehrlichen Helfer geworden war.
Johann Saal war (wie 1886 Pankraz Diez mit dem Hochrad) wieder der erste in der ganzen Umgegend, der sich ein Fahrrad anschaffte und damit in Brünn und den Nachbardörfern zum Tagesgespräch wurde.
Als 1898 in Brünn zum ersten Mal die Dampfdreschmaschine brummte, war unser Ort einer der allerersten, in welchem man dieses "Teufelszeug" laufen ließ.
1897 hatte Brünn 160 Einwohner (mehr als 70 Jahre später!) und zwar 139 Protestanten und 21 Katholiken.
1900 sind schon wieder größere Ausgaben der Gemeinde für das Brauhaus fällig, weil durch den Einbau der englischen Darre Umbauten notwendig wurden.

Eine Grundsteuer-Aufstellung aus dem Jahre 1901 gibt Aufschluss über die damaligen Besitzverhältnisse:
Haus Nr. 3: Pankraz Diez 4,40 Mk
Haus Nr. 5: Georg Vollkommer 37,93 Mk
Haus Nr. 6: Andreas Lehnert 29,06 Mk
Haus Nr. 7: Ludwig Höhn 68,70 Mk
Haus Nr. 8: Adam Koch 36,72 Mk
Haus Nr. 11: Valentin Schneider 12,94 Mk
Haus Nr. 12: Johann Höhn 20,39 Mk
Haus Nr. 13: Wilhelm Pfeufer 34,68 Mk
Haus Nr. 14: Adam Arnold 69,15 Mk
Haus Nr. 15: Christian Schneider 5,41 Mk
Haus Nr. 16: Adam Roth 40,83 Mk
Haus Nr. 17: Christoph Reuter 5,38 Mk
Haus Nr. 18: Adam Gromhaus 35,36 Mk
Haus Nr. 19 ½: Johann Saal 1,78 Mk
Haus Nr. 20: Andreas Scheller 5,53 Mk
Haus Nr. 21: Michael Weckel 6,72 Mk
Haus Nr. 22: Georg Kettler 25,93 Mk
Haus Nr. 23: Adam Kettler 29,83 Mk
Haus Nr. 24: Katharina Schwarz 23,02 Mk
Haus Nr. 25: Georg Koch 37,02 Mk
Haus Nr. 27: Georg Häfner 25,31 Mk
Haus Nr. 28: Friedrich Elflein 20,42 Mk
Haus Nr. 29: Daniel Ebert 25,31 Mk
Haus Nr. 30: Heinrich Pfeufer 35,86 Mk

In der Gemeindewahl 1900 wurden gewählt: Bürgermeister Ludwig Höhn, ferner Friedrich Elflein, Daniel Ebert, Adam Arnold und Peter Ebert (Frickendorf).

1901 entsteht zwischen der Gemeindeverwaltung und dem Lehrer Schäfer ein Streit, weil der Lehrer die Gemeindeschreiberei nicht übernehmen will. Zur "Strafe" nimmt man ihm das nördliche Zimmer, um darin eine Gemeindekanzlei einzurichten.
Nach langen Auseinandersetzungen mit der Gemeinde Fischbach erfolgt der Ausbau des Weges von Frickendorf nach Fischbach. Die Fischbacher wollen diesen Weg nicht als Gemeindeverbindungsweg anerkennen. Sie betrachten ihn als gewöhnlichen Flurweg. Dementsprechend war ja auch sein Zustand, der vom Amtstechniker Batzner, Ebern begutachtet worden war. Brünn bestand auf der Anerkennung als Gemeindeweg, weil er zum Kirchenbesuch und zum Bahnhof Fischbach benützt wurde.
Neuer Pfarrer der Kirchengemeinde Eyrichshof und Dekan wird Pfarrer Pöhlmann (1902).
Die Gemeinde Brünn lehnt den Wunsch des Bezirksamtes Ebern ab, in Brünn eine neue Spritzenhalle zu bauen, weil kein Geld in der "Kassa" sei.
Ebenso lehnt man die Aufstellung eines Brünner Fleischbeschauers ab, weil angeblich in Brünn im Jahr nur 4 oder 5 mal geschlachtet würde!
Im ersten Jahrzehnt des neuen 20. Jahrhunderts werden zwei neue Häuser errichtet: Haus Nr. 20 (Scheller) 1903 anstelle eines alten Hauses, das man in Brünn die "Burg" nannte und Haus Nr. 23 (Kettler) 1905 ,das ebenfalls wie die meisten bisherigen Neubauten (seit 1868) zweistöckig gebaut wurde.
Auf dem Gebiet der Technik ist zu erwähnen, dass Adam Roth und Pankraz Diez im Jahre 1904 die ersten Benzin-Motore anschafften und dass Daniel Ebert im Jahre 1905 die erste Brünner Hauswasserleitung einrichtete.
Von den ca. 160 Einwohnern Brünn gelten 1903 nur 33 als Gemeindebürger, von denen jedoch wiederum nur 22 Grundbesitzer in der Gemeindeverwaltung stimmberechtigt sind.
1905 werden zwei Brücken über den Mühlbach gebaut (zum Raueneck und zum Graz).
Ab 01.01.1906 besteht die neugewählte Gemeindeverwaltung aus Bürgermeister Adam Koch (8), Friedrich Elflein, Heinrich Pfeufer, Pankraz Diez und Josef Wagner (Frickendorf).
Rotenhan, Eyrichshof erhält die Jagd um 300,00 Mark.
1908 wird in Ebern das Distriktskrankenhaus eröffnet.
1910 will das Bezirksamt Ebern die bisherigen Gemeindestraßen zwischen Kraisdorf, Brünn, Neuses, Albersdorf und Bramberg zur Distriktstraße ausbauen und erheben. Dazu sind vorher Umbauten notwendig, die natürlich Geld kosten. Die Gemeinde Brünn leistet zu dem Umbau einen Zuschuss von 1.000,00 Mark. Die Arbeiten ziehen sich über einige Jahre hin. Die Dorfbachbrücke in Brünn wird an Stelle der hölzernen alten Brücke aus Eisen und Beton neu gebaut (1915).
Der vorletzte Gemeindeschäfer Peter Löffler zieht 1910 in das Schäfershaus ein. Peter Henig (11) zieht aus Hohnhausen zu und erbaut 1911 sein zweistöckiges Fachwerkhaus. Weitere Arbeitserleichterung in der Landwirtschaft bringen die erste Handablage für Getreidemahd (1909) und der erste Getreidemähableger.
In den Gemeindewahlen 1911 werden gewählt: zum Bürgermeister Nikolaus Schwarz (24), ferner Andreas Lehnert (6), Ludwig Scheller (20), Peter Henig (11), Johann Höhn (12) und Josef Leidner, Frickendorf.

Der Gemeindehaushalt 1912 nennt für
Die Gemeindekasse Brünn Einnahmen 1.557,19 Mk und Ausgaben 1.541,04 Mk
Die Ortskasse Brünn Einnahmen 2.514,61 Mk und Ausgaben 1.116,72 Mk
Die Ortskasse Frickendorf Einnahmen 1.163,93 Mk und Ausgaben 847,15 Mk

Die "Reservekasse" enthält Pfandbriefe (für Ortskasse, Armenkasse, Schulfond) von insgesamt 4.800,00 Mark. Die bei der Distriktssparkasse Ebern angelegten Gelder des Schulfonds in Höhe von 1.500,00 Mark werden als zusätzliches Kapital in 4 %-igen Staatspapieren angelegt. Das war in der alten guten Goldmark insgesamt ein recht nettes Sümmchen.
Christian Schneider erhält für das Reinigen der Schule jährlich 30 Mark, bekommt aber für Zündhölzer, Besen und Seife keine besondere "Gratifikation" und muss den Lehrsaal monatlich einmal aufwaschen, alle Tage auskehren und darauf sehen, dass die Wände und Ecken des Lehrsaals stets frei von Spinnweben etc. sind.
1913 heißt es in einem Protokoll über die verstärkte Gemeindeverwaltungssitzung:
"Die Sonntagsschule soll wie bisher an 2 Sonntagen nachmittags abgehalten werden, während dieselbe am dritten Sonntag wegen der Christenlehre in Fischbach nicht abgehalten werden kann. Die Sonntagsschule auf einen Wochentag zu verlegen, ist unmöglich, da oft mehrere Sonntagsschüler aus einem Hause den Unterricht besuchen müssen." "Die Einführung einer Volksfortbildungsschule in Brünn soll bis 01.01.1917 verlegt werden, weil der Schulsprengel ziemlich verstreut liegt und die Schulpflichtigen wegen Mangels an Dienstboten für die Landwirtschaft herangezogen werden müssen." So hat man sich schon früher "hinausgeredet"! Zum Schulsprengel gehörten nur noch Frickendorf und Neuses neben Brünn. Und Dienstboten gab es in Brünn vor dem ersten Weltkrieg in Hülle und Fülle. Jeder, der sich Bauer nannte, hatte mindestens einen "Knecht" und eine "Dienstmagd".
Die politischen Wirren des Jahres 1918 gingen in Brünn beinahe spurlos vorrüber. Die Kriegsteilnehmer waren Ende 1918 noch nicht zurückgekehrt. Sie befanden sich, soweit sie in Frankreich oder Belgien gestanden hatten, auf dem Heimmarsch in ihre Garnisonen, wo sie dann um Weihnachten entlassen wurden.

Kriegsteilnehmer aus Brünn:

In den Befreiungskriegen 1812/1814:
Pankraz Sauer, Schmied, Haus Nr. 3

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871:
Ludwig Höhn, Haus Nr. 7, hat auch an der Belagerung von Paris teilgenommen
Andreas Scheller, Haus Nr. 20
Johann Georg Häfner, Haus Nr. 27
Friedrich Bauer aus Frickendorf, erhielt das "Eiserne Kreuz"

Im ersten Weltkrieg 1914/1918:
Johann Georg Vollkommer (4/5)
Johann Löffler (10) gefallen
Christian Höhn (12)
Christian Schneider (15)
Georg Diez (3)
Josef Reuter (17)
Alfred Schramm (18)
Karl Schwappach (19)
Johann Weckel (21)
Johann Georg Kettler (22)
Adam Kettler (22) gefallen
Friedrich Kettler (23)
Adam Kettler (23) gefallen
Josef Löffler (10)
Peter Henig (11)
Adam Roth (16)
Ludwig Scheller (20)
Nikolaus Schwarz (24)
Johann Häfner (27)
Ernst Häfner (27)
Wilhelm Häfner (27)
Adam Ebert (29)
Wilhelm Ebert (29) gefallen
Johann Ebert (29)
Heinrich Pfeufer (30)
Lehrer Wagner, gefallen
Lehrer Burkhardt

Ehren-Tafel
Der Gefallenen des 1. Weltkrieges 1914 /1918

Adam Kettler, 29 Jahre alt
Nach Verwundung im Feldlazarett de II. Bayer. Armeekorps in Werwik / Belgien am 04.09.1915 verstorben.

Adam Kettler, 35 Jahre alt
Gefallen am 23.03.1915 im Bois d'Ailly / Frankreich

Wilhelm Ebert, 27 Jahre alt
Beim Reserveregiment 8, gefallen am 07.04.1915 bei Fouvancourt / Frankreich

Johann Löffler, 24 Jahre alt
Beim 23. Infantrieregiment, gefallen am 04.03.1915 bei Oosttaverne / Belgien

Am 18. November 1918 beschließen die Ortsbürger Brünns, einen Ortsausschuss zu wählen, welcher die Aufgabe hat, die "Sicherheit in Brünn während des Waffenstillstands und in der unruhigen Zeit nach demselben aufrecht zu erhalten". 13 ältere Gemeindebürger werden in diesen Ausschuss gewählt. Christian Schneider ist der Anführer.
Im Januar 1919 wird auf Anordnung des Bezirksamtes Ebern für den Ort Brünn ein "Arbeiter- und Bauernrat" gegründet.
1918, noch im Kriege, hatte die Gemeinde eine neue Viehwaage in Brünn von Feuerstein, Goßmannsdorf im 500 Mark gekauft und die Errichtung der ersten öffentlichen Telefonstelle beim Gastwirt Pfeufer beschlossen.
Anfang 1919 hat der von der Front heimgekehrte Bürgermeister Schwarz , den Andreas Lehnert seit 1916 als Beigeordneter vertreten hatte, sein Amt wieder übernommen, um es aber wenige Monate später an die 1919 neugewählte Gemeindeverwaltung wieder abzugeben. Diese erhielt erstmals die Bezeichnung Gemeinderat und bestand aus dem Bürgermeister Friedrich Elflein, Adam Koch (8), Adam Arnold, Johann Höfner, Johann Schwinn (Frickendorf) und Josef Leidner (Frickendorf).
Ende 1919 deutet sich die beginnende Inflation in Beschlüssen über Erhöhung der "Bezüge" an, die um diese Zeit etwa 100 % betragen soll.














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